Donnerstag, 28.03.2024 09:47 Uhr

Studientag des IFGK: "Vom Krieg zum wehrhaften Frieden"

Verantwortlicher Autor: Sergej Perelman Essen, 29.11.2022, 11:43 Uhr
Presse-Ressort von: Sergej Perelman Bericht 8738x gelesen
Friedensfahne am Infotisch der DFG-VK, Stuttgart, 26.11.2022
Friedensfahne am Infotisch der DFG-VK, Stuttgart, 26.11.2022  Bild: Sergej Perelman

Essen [ENA] Das Institut für Friedensarbeit und Gewaltfreie Konfliktaustragung (IFGK) lädt zu einem neuen Studientag am Samstag, 03.12.2022, 09:45 bis 17:00, ein. Thematisch wird es um die Aufarbeitung des Afghanistan-Kriegs 2001-2021, 'Gemeinsame Sicherheit' über Entspannung und Soziale Verteidigung gehen.

Ort für Teilnahme in Präsenz: Unperfekthaus, Friedrich-Ebert-Straße 18-20, 45127 Essen, (etwa 15 Minuten Fußweg vom Hauptbahnhof Essen). Eine Teilnahme online ist wieder möglich: Über Zoom; der Link wird allen Angemeldeten ein oder zwei Tage vorher bekannt gegeben. Anmeldung bitte per Email ausschließlich an: Christine Schweitzer, CSChweitzerIFGK@aol.com, Tel. 040 655 90 940. Bitte angeben, ob Teilnahme vor Ort oder Online beabsichtigt ist. Es folgen Ausschnitte aus der Programmbeschreibung unter: https://www.soziale-verteidigung.de/node/651

Aufarbeitung des Afghanistan-Kriegs 2001-2021

ca. 10 h Dr. Christine Schweitzer: Im Rahmen des "Monitoring für Kriegsprävention und Zivile Konfliktbearbeitung" der Kooperation für den Frieden bzw. Fördervereins Frieden, das von Andreas Buro (+ 2016) begründet wurde, hat die Referentin im vergangenen Jahr eine Bestandsaufnahme von Quellen zum Afghanistankrieg unter besonderer Berücksichtigung der deutschen Rolle durchgeführt. In zehn Kapiteln wurden dieses Wissen und diese Einschätzungen zusammengefasst und eingeordnet. Die Bestandsaufnahme vermittelt ein vertieftes Verständnis von Vorgeschichte, Ablauf und Folgen und unterstützt so die Suche nach Auswegen aus der militärischen Machtlogik.

Gradualismus: "Gemeinsamer Sicherheit" über Entspannung

11.15 Prof. Dr. Albert Fuchs: Vor dem Hintergrund des fundamentalen Versagens des militärisch bestimmten sicherheits- und friedenspolitischen Ansatzes des "Westens" in Afghanistan ist eine grundlegend andere Zeitenwende angesagt als jene, die von Bundeskanzler Olaf Scholz Ende Februar d.J. im Zusammenhang mit Russlands Invasion in die Ukraine verkündet und Ende Mai vom Bundestag bestätigt wurde. Die Scholz'sche Zeitenwende ist lediglich mehr vom Gleichen, durch und durch konkurrenz-getrieben und aggressiv getönt. Die zugrundeliegende „realistische“ Sicherheitsphilosophie führt quasi naturhaft in eine unüberwindbare "Sicherheitsdilemmatik". Dagegen eröffnet die UNO-Idee „Gemeinsamer Sicherheit“ eine aussichtsreiche(re) Perspektive.

Strategische Gewaltfreiheit und multinationale Konzerne

13.45 Dalilah Shemia-Goeke: Strategische Gewaltfreiheit und multinationale Konzerne: Ein Erkundungsbericht Dalilah Shemia-Goeke berichtet über ein paar interessante Überlegungen aus ihrer kürzlich abgeschlossenen Dissertation zur Frage wie strategische gewaltfreie Aktion durch zivilgesellschaftliche Akteure genutzt werden kann, um die Macht multinationaler Unternehmen, angesichts systematischer Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung in globalen Produktionsprozessen, einzudämmen. Was würden Gandhi und Martin Luther King Jr. uns heute raten?

Soziale Verteidigung

15.15 Julia Nennstiel: Das Projekt befasst sich mit Möglichkeiten und Grenzen des geschickten Umgangs mit (der Gefahr) gewaltsamer Repression, der sich ziviler Widerstand häufig ausgesetzt sieht. Es geht um Fragestellung und Methode(n), die auch kritisch zu diskutieren sind. 16.30 Abschlussgespräch. 17.00 Ende. Quelle: https://www.soziale-verteidigung.de/node/651. Materialien zum Weiterbilden: https://www.soziale-verteidigung.de/infoblatter, https://www.soziale-verteidigung.de/hintergrund-diskussionspapiere 

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