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"Mit dem Flächenfraß muss jetzt endlich Schluss sein"

Verantwortlicher Autor: Sergej Perelman Radolfzell, 07.01.2024, 20:43 Uhr
Presse-Ressort von: Sergej Perelman Bericht 6037x gelesen
Täglich gehen etwa 6 ha Freifläche in Baden-Württemberg verloren

Radolfzell [ENA] Ein breites gesellschaftliches Bündnis hat sich gemeinsam dem Flächenschutz in Baden-Württemberg verschrieben. Mehr als 50.000 Unterschriften wurden in acht Monaten für den Volksantrag „Ländle leben lassen“ gesammelt. Das Quorum ist damit erreicht. „Die Landesregierung muss jetzt beim Flächenschutz liefern“, betonen die Landesvorsitzenden von NABU und BUND sowie die Vorsitzenden von LNV und BLHV.

Im vorliegenden Bericht wird die einschlägige Pressemitteilung des NABU vom 6. Januar 2024 abgebildet.

„Wir danken allen Helferinnen und Helfern, die wochenlang landesweit auf Märkten, in Fußgängerzonen und an Markt- und Infoständen Unterschriften für den Flächenschutz im Südwesten gesammelt haben. Diese Unterschriften senden ein deutliches Votum und ein Warnsignal an die Landespolitik und Ministerpräsident Kretschmann: Mit dem Flächenfraß muss jetzt endlich Schluss sein. Bessere Lebensqualität entsteht durch den Erhalt der natürlichen Flächen und nicht durch immer neue Straßen und Betonklötze“, betont NABU- Landeschef Enssle.

„Viele Ehrenamtliche von NABU und BUND haben, teils gemeinsam mit Landwirtinnen und Landwirten, Jägerinnen und Jägern sowie vielen weiteren Aktiven aus mehr als 20 Verbänden, intensiv für mehr Flächenschutz geworben – mit Erfolg. Das zeigt auch: Der Bevölkerung ist der Schutz unserer Landschaft mit Streuobstwiesen, Hecken und Feldern ein echtes Herzensanliegen. Danke an alle Bürgerinnen und Bürger, die sich mit ihrer Unterschrift für die Netto-Null beim Flächenverbrauch stark gemacht haben“, sagt die BUND-Landesvorsitzende Pilarsky-Grosch.

„Schon jetzt hat der Volksantrag bewirkt, dass sich die von der Landesregierung beauftragten Gutachten mit seinen Forderungen konstruktiv auseinandersetzen und darlegen, wie sich der Flächenverbrauch reduzieren lässt. Aus unserer Sicht muss das Flächensparziel im Landesplanungsgesetz verbindlich verankert werden und damit bei allen weiteren Planungen berücksichtigt werden. Wir hoffen, dass die Politik den Schwung aus dem Volksantrag nutzt, um bei diesem Thema endlich ins Handeln zu kommen“, so der LNV-Vorsitzende Bronner (Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg).

„Statt fruchtbares Ackerland für Gewerbe- und Wohngebiete zu versiegeln, sollten wir die Bedeutung landwirtschaftlicher Flächen anerkennen und schützen. Städte und Gemeinden müssen bebaute Flächen effizienter nutzen und dabei Äcker und Wiesen bewahren. Diese sind essentiell für die Nahrungsmittelproduktion und den Klimaschutz“, betont der BLHV-Präsident Bernhard Bolkart (Landwirtschaftlicher Arbeitgeberverband für Südbaden).

Link zur Initiative "Ländle leben lassen": https://www.laendle-leben-lassen.de/

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