Bauernaufstand: "Die Ampel ist unser Tod"
Stuttgart [ENA] Am 8. Januar 2024 zogen um die 500 Traktoren, Schlepper, Spediteure, verschiedene Handwerkerfahrzeuge und private PKWs vom Cannstatter Wasen zum Rotebühlplatz in Stuttgart, um ihren Protest gegen die Pläne der Ampelregierung, diverse Steuern anzuheben, zu demonstrieren. "Ich gehe von 4000€ Steuererhöhung aus, wenn beides kommen würde, und das ist dann schon auch ein Wort", kommentierte ein Kleinbauer seine Sitation.
Nach Angaben des Veranstalters waren 150 Fahrzeuge für den Demoaufzug vom Cannstatter Wasen zum Rotebühlplatz in Stuttgart-Mitte angemeldet. Schon bald war klar, dass diese Menge weit überschritten wurde. Die Landwirte bekamen viel Unterstützung von anderen Berufsgruppen wie Spediteuren, Dachdeckern, Holzbauern, Container-Service, Stuckateuren, Gärtnern u.a. "Ich sehe, dass die Politik für uns, die landwirtschaftlichen Betriebe, keine gute Politik macht momentan. Das sehe ich. Die Richtlinien, die Vorgaben, die wir kriegen, sind fast nicht mehr umsetzbar! Vor allem für die kleinen Betriebe. Da sind viel extremere Kosten als für die großen Betriebe, die da auf uns zukommen", erläuterte ein Klein-Bauer mit 6 ha.
"Die haben zu verstehen, dass in meinem Betrieb die Einschränkung 5000€ im Jahr ausmachen, die ich einfach nicht mehr hab", betonte ein anderer Landwirt, der auch der Veranstalter des Stuttgarter Protests war, bei der Kundgebung am Rotebühlplatz. Er setzte seine Rede fort: "Und ganz wichtig zu sagen: So habe ich es schon im Studium beim Professor gelernt: Der AGrardiesel ist kein Subvention, sondern er wurde vor über 100 Jahren mal geschaffen, weil der Landwirt nicht auf der Straße fährt, keine Infrastruktur zerstört, sondern auf seinem eigenen Grund und Boden!"
"Und wie ist es in Frankreich? Da tankt man halt ganz normales Heizöl in seinen Schlepper, ohne Bürokratie, ohne Aufwand! Das können wir in Deutschland aber nicht machen, denn wir haben Beamte zu beschäftigen. Wir haben das Geld der Bevölkerung auszugeben! Unser Geld, für das wir jeden Tag uns den Buckel krumm schuften. Das muss aufhören! Wir wollen unser Geld in unseren Schulen, in unseren Straßen! Wir wollen unser Geld, um unser Leben, das durch soviel Arbeit geprägt ist, schöner zu machen!", so die Fortsetzung des Veranstalters.