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Masken-Müll in der Natur: Tödliche Gefahr für Wildtiere

Verantwortlicher Autor: Sergej Perelman Hamburg, 03.02.2022, 20:53 Uhr
Presse-Ressort von: Sergej Perelman Bericht 6619x gelesen
Greifvogel in einer OP-Maske verheddert.
Greifvogel in einer OP-Maske verheddert.  Bild: Copyright: VIER PFOTEN / WAZ.

Hamburg [ENA] Zusammengeknüllt auf Bahn- und Bürgersteigen, in Fußgängerzonen, in Parks und auch im Wald findet man immer öfter OP- und FFP-Masken. In ihrer Pressemitteilung vom 26. Januar 2022 mahnt die Tierschutzstiftung VIER PFOTEN zu mehr Rücksichtnahme und bittet darum, Masken stets sachgemäß zu entsorgen.

„Müll kann für Wildtiere zu einem sehr großen Problem werden. Gerade dann, wenn Masken unter Laub liegen oder in Ästen und Zweigen hängen, können sie für Wildtiere problematisch werden. Vögel und Igel können sich in den Gummibändern von Masken verheddern, dadurch hängenbleiben und sich verletzten oder gar verenden.“, konstatiert Christian Erdmann, Geschäftsführer des Wildtier- und Artenschutzzentrums Hamburg/Schleswig-Holstein.

Wildschweine, Füchse, aber auch Hunde können versehentlich herumliegende Schutzmasken fressen, was zu Verstopfungen oder Schlimmerem führen kann. „Der Natur zuliebe und aus Rücksicht auf die Umwelt möchten wir jeden bitten, Masken stets im Mülleimer zu entsorgen, am besten mit durchgeschnittenen Bändern“, so Wildtierexperte Erdmann. Viele Masken gehen unabsichtlich verloren. Wenn man im Wald unterwegs ist, sollte man sie von daher ganz bewusst gut verstauen, damit man auch versehentlich keinen Müll verursacht. „Es klingt vielleicht dramatisch, aber eine gut verstaute oder richtig entsorgte Maske kann Tierleben retten!", betont Erdmann.

Das Wildtier- und Artenschutzzentrum Hamburg/Schleswig-Holstein in Norddeutschland kümmert sich um verletzte und verwaiste Greifvögel, Füchse, Wildschweine und viele andere heimische Wildtiere in Not. Das höchste Ziel ist dabei stets die Wiederauswilderung nach erfolgreicher Rehabilitation. Sogenannte invasive Wildtierarten wie Waschbären oder amerikanische Nerze, Tiere, die nicht wieder ausgewildert werden dürfen, finden auf dem 2,6 Hektar großem Gelände in Klein Offenseth-Sparrieshoop ein permanentes Zuhause. Jedes Jahr werden in der von Christian und Katharina Erdmann geführten Wildtierstation weit mehr als 2.000 verletzte, verwaiste oder hilflose Wildtiere abgegeben und umsorgt.(1, 2)

(1) https://www.wildtier-und-artenschutzzentrum.de/. (2) https://www.vier-pfoten.de/unseregeschichten/presse/januar-2022/masken-muell-in-der-natur-toedliche-gefahr-fuer-wildtiere.

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