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Corona News 02.03.2021 Lockdownende oder was geht

Verantwortlicher Autor: Uwe Hildebrandt Berlin, 02.03.2021, 23:19 Uhr
Kommentar: +++ Special interest +++ Bericht 6781x gelesen
Alles leer - Jetzt ist für jeden noch was da
Alles leer - Jetzt ist für jeden noch was da  Bild: Image by Wilfried Pohnke from Pixabay

Berlin [ENA] Sonst nehme ich ja nix vorweg aber für die morgigen Nachrichten von Frau Merkel und Ministerpräsidenten die ich in einem extra Bericht veröffentliche prognostiziere ich: Lockdown ab Montag für alle weg mit den üblichen Einschränkungen AHA OHO und HAHA – Regeln.

Beginnen möchte ich heute, weil dort das Jammern und der Druck der auf die Politik am größten ist, mit dem Einzelhandel, und zwar dem, der ja seit Montag noch nicht öffnen durfte. Dabei hat ein Konsortium führender Einzelhandelsgruppen doch ein wasserdichtes nagelneues Top – Konzept Herrn Altmaier zur Verfügung gestellt, das sofortige Öffnung wieder möglich macht. Bevor ich das Konzept vorstelle, frage ich mich, wieso sofortige Öffnung möglich ist ? Muß nicht jeder Einzelhändler, auch der am Konzept gar nicht beteiligt war, erst einmal davon Kenntnis bekommen, Möglichkeiten der Umsetzung schaffen und das umsetzen; wenn es denn so supertoll ist, kann das doch nicht so einfach sein. Doch, ist es.

Aber eben nicht supertoll, noch nicht einmal toll. Einfach altbacken wie die letzten Konzepte. Der sogenannte 7 – Punkte – Plan, der mir von einer Handelskette zur Verfügung gestellt wurde, nennt sich Selbstverpflichtung des Handels – 7 Punkte Hygienekonzept. Unter Punkt 1 Zugang regulieren sollen die Kundenzahlen und Einlasskontrollen dafür sorgen, das das Geschäft nicht zu voll wird. Hatten wir schon, soundsoviele Kunden pro qm, nix neues. Punkt 2 Reinigen und Desinfizieren beschreibt Nutzung Desinfektionsmittel an kritischen Flächen, besonderer Kassenschutz wie Scheibe und regelmäßiges Lüften. Hatten wir schon; Lüften erfolgt wie eh und je: Eine Lüftungsanlage läuft in großen Läden, wo keine Tür offenstehen kann. Wie immer.

Punkt 3 Abstand einhalten. Gemeint sind Mindestabstände und Markierungen am Boden z.B. zur Kasse. Abstandsmarkierungen in Wartebereichen. Alles schon dagewesen, letzteres wurde in gerade großen Läden wegen vieler Wartebereiche nicht umgesetzt. Punkt 4 Übertragungswege eindämmen beschreibt die Pflicht zum Tragen einer Maske, Nutzung von Masken und Einweghandschuhen bei Mitarbeitern, Kundenmaskenangebot und kontaktloses Zahlen. Hatten wir alles schon, ich glaube kaum das kleine Geschäfte kontaktloses Zahlen für viel Geld einrichten wenn sie es nicht schon haben. Punkt 5 Mitarbeiter organisieren beschreibt eine Erfassung von Neuinfektionen, Kontaktnachverfolgung und Quarantäne schon bei Verdacht und keine gemeinsame Pausen.

Dieser Punkt ist in der Umsetzung besonders interessant. Wie will der Einzelhändler erfahren, ob jemand infiziert ist ? Wer macht die Kontaktnachverfolgung ? Der Arbeitgeber ? Wie denn ? Und das Beste: Keine gemeinsamen Pausen. Genau. Das muß mir mal jemand erklären. Ein Arbeitgeber mit üblicherweise EINEM Raucher- und Nichtraucherpausenraum und sagen wir mal 50 Angestellten soll in jedem Raum nur 1 Person sitzen haben ? Wie soll das denn gehen ? Bekommen die Hälfte der Mitarbeiter womöglich gar keine Pausen ? Diese Umsetzung schaue ich mir genau an.

Punkt 6 Bewußtsein stärken soll bei Kunden in Sachen Hygienemaßnahmen und bei Mitarbeitern in Sachen Schulung und Hygienemaßnahmen durchgeführt werden. Alter Hut, ist doch seit März letzten Jahres so. Letzter Punkt, dann haben sie es überlebt, Punkt 7 Umsetzung sicherstellen heisst Hausrecht ausüben, Dokumentationen führen und regelmäßig checken ob alles klappt. Wenn man sich diese Regeln auferlegt, ist es natürlich selbstverständlich, das es gnadenlos umgesetzt wird. Warum sonst diese Regeln ? Fassen wir mal zusammen: Ausser viel heisser Luft von wegen tolles neues sicheres Konzept nix gewesen. Punkt 8. Alles bleibt wie gehabt.

Nicht nur der Einzelhandel hat sich Gedanken gemacht, wie man schnell zu Öffnungen zurückkehren kann. Auch die Veranstaltungsbranche war nicht untätig und hat gleich 20 Wissenschaftler/Experten und dazu rund 40 Kultur- und Sportinstitutionen aufgerufen, ein neues Öffnungsstrategiepapier zu entwickeln, damit auch hier in Kürze wieder Öffnungen mit Zuschauern passieren können. Das Papier hat dann nicht nur 1 knappe A4 Seite wie beim Handel, sondern immerhin rund 22 Seiten. Eine kurze Durchsicht des Papiers, das mir freundlicherweise von einem Veranstalter zur Verfügung gestellt wurde, zeigt, das hier wirklich neue Ergebnisse vorliegen und ein neues gestrafftes Konzept gegenüber alten Unterlagen vorliegt, zeigt, das es auch anders geht.

Natürlich werden auch hier teilweise frühere Konzepte aufgegriffen aber mit neuen Erkenntnissen kombiniert und wie soll ich sagen: verfeinert. Schließlich war ja nicht alles schlecht was im Jahr 2020 umgesetzt wurde, aber eine Entwicklung der Ideen muß nach einem Jahr Corona einfach sichtbar sein. Das ist es hier. Wer sich bemüht und sich wirklich Gedanken macht, sollte auch belohnt werden. Zumindest wenn das Ganze plausibel und sicher klingt. Zu den Veranstaltungsstätten, die sich an der Restart – Strategie beteiligt haben, gehören die Verti Music Hall, Quarterback Immobilien Arena, die Mercedes-Benz Arena, Barclaycard Arena, Max-Schmeling-Halle, Olympiapark München , Lanxess Arena und die SAP Arena.

Die dritte große Branche ist das Hotel- und Gaststättengewerbe. Auch hier begründeterweise der Ruf nach Öffnungen. Aber hier zeigt sich wenig Eigeninitiative. Anstatt ein neues überarbeitetes Konzept vorzulegen und damit Flagge zu zeigen, Forderungen an die Regierung auf schnelle Öffnungsszenarien, der Anspruch darauf würde bestehen. Ein Anspruch besteht gar nicht solange di Gefahr der Infektionen in diesem Gewerbe nicht sicher unterbunden wird. Gerade in diesen sensiblen Bereichen ist die Ansteckungsgefahr oft größer als in anderen Branchen wie öffentlichen Veranstaltungen an frischer Luft, wo Ansteckungsmöglichkeiten bei Abstand fast unmöglich sind.

Viel interessanter für die Bürger, zumindest für die, die sich ernsthaft mit Corona befassen und in der glücklichen Lage sind, noch keine Ansteckung gehabt zu haben, das man sich natürlich jetzt noch mehr vorsehen muß und alle Maßnahmen einhalten muß, denn die Mutationen machen nach neuesten Erkenntnissen inzwischen rund 30% der Neuinfizierungen aus, und damit nicht genug. Die Ansteckung ist 3x größer als bei der Grundvariante, und das, was Herr Prof. Streeck im Januar 2021 geglaubt hat, ist auch nicht eingetreten: Mutationen würden bei höherer Ansteckung einen milderen Verlauf haben. Inzwischen wissen wir, die Mutation, welche auch immer,es kommen ja laufend welche dazu,ist ansteckender UND hat dazu teilweise noch einen schwereren Verlauf.

Dazu kommt, das angeblich Genesene teilweise monatelang mit Nachfolgen wie Leistungsabfall, Lufteinschränkung und anderen körperlichen Problemen zu tun haben, die manchmal auch chronisch bleiben. Dazu kommt das trotz Impfungen Infizierungen erfolgt sind, egal aus welchem Grund. Und wie lange die unterschiedlichen Impfungen überhaupt Schutz bieten, ist auch nicht bekannt. Ich finde das keine rosige Aussicht und die jetzt angestrebten millionenfachen Schnelltests: Die erfolgen doch sowieso nicht flächendeckend. Was nützt es, wenn 5 Firmen an einem Ort diese einsetzen, 10 nicht ?

Wieder erreicht mich eine Info über ein Mittel, da gegen Corona helfen soll. Und es hat nix mit Impfen zu tun. Wie wir ja inzwischen gehört haben, soll nunmehr selbst einfaches Gurgeln mit desinfizierenden Mitteln die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung mit Corona drastisch senken, da die Viren im oberen Halsbereich die Infektion und „ Übernahme „ des menschlichen Körpers starten und dann nach unten Richtung Lunge wandern. Wenn es so einfach wäre, frage ich mich warum nicht statt Masken in den Apotheken Gurgelmittel in Litermengen ausgegeben werden. Aber manche müssen einfach im TV oder sonstwo präsent werden, damit sie auch was gesagt haben.

Klingt simpel und einfach: Die Marinomed Biotech AG hat ein Nasenspray entwickelt, das nicht nur gegen bekannte Atemwegserkrankungen, sondern auch gegen Corvid wirksam sein soll. Eine erste Studie habe belegt, das Nasensprays mit Carragelose® zur Prävention einer Ansteckung extrem gut geeignet sind, die Ansteckungswahrscheinlichkeit würde um etwa 80 % gesenkt. Bereits im Dezember 2020 soll es von der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene für die Allgemeinbevölkerung empfohlen worden sein. Habe ich zwar nix von gehört, aber das ist doch was. Im übrigen wird ein solches Nasenspray beispielweise von der Firma SIGMAPHARM in Wien mit dem Namen Coldamaris plus oder Coldamaris pro hergestellt und ist auf dem deutschen Markt verfügbar.

Zum Thema Impfen noch ein paar kurze Anmerkungen. Man fragt sich inzwischen doch, warum eigentlich damals Kommissionen eingesetzt worden sind, die STIKO und die EU bemüht worden sind, in langwierigen Diskussionsrunden einen Impfplan nach Bedürftigkeit zu erstellen, wo dann gleich mal die Bundesregierung ohne Absprache zuerst die Flüchtlinge vorgezogen hat. Dann folgten Lehrer und Erzieher, dann die Polizisten die an Demos teilnehmen. Inzwischen ist die Liste eigentlich Makulatur und kann in die Tonne getreten werden, keiner weiß mehr wann er dran ist. Und wer sich nicht laut meldet, rutscht leider immer weiter ab. So ist das in Deutschland. Dann schieben sich noch ein paar Politiker und Beamte dazwischen.

Mal so, weil ja sonst Impfstoff entsorgt werden müsse. Und überall liege ja insbesondere AstraZeneca Impfstoff herum, weil die Leute nicht zum Impfen kommen. Entschuldigung, wenn Personen nicht zum Impftermin erscheinen, kann man doch kurzfristig neue Personen aus anderen Wichtigkeitskategorien einladen um keinen Leerlauf zu haben. Die Listen liegen doch vor. Wie lange wird eigentlich gewartet, bis einer seinen Impfplatz verwirkt ? Null Organisation scheint es hier zu geben, das passt zu den chaotischen Impfbestellungen.

Zum Thema Beschaffung von Hygiene-/Desinfektionsmittel, Masken und Co. hatte ja der Bundestag letzte Woche beschlossen, das jeder Bürger mit Grundsicherung einmalig 150 Euro Extrazahlung vom Staat bekommen soll. Dagegen hatte Der Paritätische Gesamtverband Berlin Stellung bezogen und sich auf eine Umfrage berufen, das die Mehrheit der Bevölkerung dies für zu gering halten würde, es müsse monatlich 100 Euro mehr sein, dazu eine Regelsatzerhöhung auf 600 Euro.

Ich hatte den Verband daraufhin angeschrieben und um Erläuterung dieser massiven Zuzahlungen gebeten. Ich schreibe dieses Thema extra, weil der Verband nicht geantwortet hat, obwohl es doch so wichtig sei. Vielleicht gibt es aber auch nur ein Problem, diese Forderung vernünftig zu begründen. Denn in der Überschrift der Pressemitteilung heisst es, das die Umfrage zu Lebenshaltungskosten Kritik an der Höhe der Grundsicherung ausgelöst habe. Ist richtig, aber Lebenshaltungskosten haben nix mit Corona Hygiene-/Desinfektionsmittel, Masken und Co. zu tun.

Zum Schluß noch einige News aus der Schmunzelecke. In Düsseldorf gibt es inzwischen sogenannte Verweilverbote auf Parkbanken oder das Rumstehen. Gehen und Laufen ist erlaubt, joggen auch, aber bitte mit Maske. Stadtdirektor Hintzsche spricht von einer ernsthaften Lage in der Stadt. Das finde ich auch, die Lage ist ernst, Corona dringt inzwischen in Bereiche des Körpers beim Menschen vor, die es noch nie vorher gesehen und beeinflusst hat. Da muß man mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und Maßnahmen gegen vorgehen.

Am besten hat mir die Aktion Friseuröffnung gefallen. Da machen manche Friseure schon um 0.01 Uhr die Läden auf, es könnte ja sein, das zu wenig Kunden da sind, die die Haare geschnitten bekommen wollen. Und uupps, rein zufällig steht auch noch ein Kamerateam bereit, die ersten Kunden zu interviewen. Weltbewegende Szenen und Dramen spielen sich ab. Innen und aussen. Und die Showveranstaltung ist dem TV Sender auch noch Sendeminuten wert. Deutschland öffnet Friseure, und 150 Länder der Welt schauen zu.

Hauptsache den Mitarbeitern wird auch eine 100% Zulage wegen Nachtarbeit gewährt und die Nachtöffnung wurde beim Gewerbeaufsichtsamt angemeldet. Ich wiederhole mich gerne: Corona dringt inzwischen in Bereiche des Körpers beim Menschen vor, die es noch nie vorher gesehen und beeinflusst hat.

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