Donnerstag, 28.03.2024 16:43 Uhr

Versammlung für die Wiederherstellung der Grundrechte

Verantwortlicher Autor: Sergej Perelman Stuttgart (BW, DE), 24.12.2021, 16:54 Uhr
Presse-Ressort von: Sergej Perelman Bericht 10895x gelesen
Versammlungsfläche mit Teilnehmern.
Versammlungsfläche mit Teilnehmern.  Bild: Sergej Perelman.

Stuttgart (BW, DE) [ENA] Auf dem Stuttgarter Wilhelmsplatz fand am 12.12.2021 von 14 bis 17 Uhr eine Kundgebung unter dem Motto "Pro Test. Als Untermenschen unter Menschen" für die Wiederherstellung der Grundrechte, das Ende von 2G und 3G, Zusammenhalt von geimpft und ungeimpft und eine freie Impfentscheidung statt.

Ca. 300 Teilnehmer versammelten sich auf dem Wilhelmsplatz. Es waren fast alle Altersstufen von ganz Jung bis Alt vertreten. Auch einige Mütter mit Kindern waren unter den Teilnehmenden. Die Polizei kontrollierte ziemlich streng die Einhaltung der Maskentragepflicht und sanktionierte mehrere Teilnehmer mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige. Auf der Bühne kamen ca. acht Redner/innen zu Wort: Unternehmer, Ärzte, Pfleger, Studenten, Handwerker, Rentner u.a. Furcht vor Ausgrenzung als Ungeimpfte, vor der drohenden Impfpflicht und vor der Verschärfung der Maßnahmen waren spürbar. Andererseits schimmerte auch die Hoffnung auf ein Leben in Einigkeit, Recht und Freiheit hindurch.

Besonders der letzte Redner sprach in einem Ton und einem Geist, der auf Versöhnung und Vergebung gestimmt war. Die Schlussworte seiner Rede waren: "Keine Gewalt, Kein Widerstand, der auf irgendwelchen hässlichen Sachen basiert hilft uns weiter! Nur wir, die Liebe in uns! Das Licht, das in unseren Herzen unerlöschbar ist - das hilft weiter! Ich sehe, dass unsere Gemeinschaft größer wird! Wir werden dranbleiben! Wir sind nicht klein zu kriegen! Wir bleiben dran!" Dieser Geist brach immer wieder auch bei den anderen Rednern auf inmitten der Furcht und Wut auf die derzeitigen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse.

Schild einer Versammlungsteilnehmerin, die mehrfache Mutter ist.

Das Bild rechts gehört einer Mutter, die samt Kind in einem Kinderwagen an der Versammlung teilnahm. Auf meine Nachfrage hin, warum sie hier sei und was das Bild für sie bedeute, äußerte sich die mehrfache Mutter wie folgt: "Ich bin hier, weil ich mit den Corona-Maßnahmen der Regierung nicht einverstanden bin. Den Politikern geht es dabei überhaupt nicht um die Gesundheit der Menschen. Auf dem Bild sieht man einen Arzt, der vorhat, mit Zwang ein Kind zu impfen. Seine Mutter greift zum Messer, um es zu verteidigen. So werde ich mich auch verhalten. Die Polizei wird sich, wenn die Impfpflicht eingeführt ist, entscheiden müssen, ob sie die Befehle der Politik ausführt oder sich auf die Seite der unterdrückten Bürgerinnen und Bürger stellt."

Auch ein ehemaliger Stuttgarter Polizist war unter den Teilnehmern der Versammlung. Dieser gab eine ausführliche Stellungnahme ab zum Vorgehen der Polizei bei der aktuellen Versammlung, beim nicht genehmigten Aufzug in Reutlingen (BW) am Samstag, dem 11.12.2021, ab 18 Uhr, wo er selbst zugegen war und auch darüber hinaus. Sein Kommentar wird nachstehend wörtlich abgedruckt: "Ich war früher auch Polizeibeamter bis Ende der 80er Jahre. Und dann war ich in Stuttgart bei der Einsatzhunderterschaft, die gleiche Einheit, die jetzt hier - wie ich sehe - vor Ort ist und gegen die Leute vorgeht ohne Munschutz. Und Anzeigen macht nach und nach. Für mich unverständlich: Die Räumlichkeit ist hier gegeben, dass genügend Abstand ist zwischen den Leuten.

"Ein Mundschutz - ja, wie auch von dem Sprecher grad und vom Dr. Fichtner gesagt wurde, wirkt gar nicht gegen Viren. Deswegen unverständlich, wenn man jetzt so gegen die Menschen hier vorgeht. Ich war gestern auch anwesend bei der Reutlinger Demo, wo angeblich so an die 2.000 Leute anwesend waren. Es war eine friedliche Versammlung. Bzw. die Versammlung wurde im Vorfeld schon abgeblasen aufgrund der Auflagen der Stadt, die der Veranstalter nicht annahm. Die Leute sind trotzdem vor Ort gewesen. Man hat einen Spaziergang gemacht durch die Stadt. Da waren Frauen, Kinder, alte Leute; alles da, mit Kerzen, total friedlich. Und zum Schluss eskalierte es - allerdings nicht von den Teilnehmern aus, sondern eindeutig von der Polizei."

"Es wurden Hundeführer angefordert und Polizeikräfte aus der Umgebung. Und das Ganze lief dann aus dem Ruder. Aber, wie gesagt, nicht wegen der Teilnehmer, sondern wegen dem unverhältnismäßigen Vorgehen der dortigen Polizei. Es wurden Frauen getreten. Es wurden Väter, wo ihre Kinder aufm Arm hatten - ein 4-jähriges Kind - ein mir bekannter Mann wurde auch angegangen, obwohl er seine 4-jährige Tochter aufm Arm hatte. Das Ganze hat mit Verhältnismäßigkeit nichts mehr zu tun. Was Voraussetzung ist, um unmittelbaren Zwang anzuwenden gegen die Menschen."

"Es ist einfach nur widerlich, was hier passiert! Es ist schlimm für mich als ehemaliger Polizist gegen meinen Berufsstand Derartiges zu sagen, aber es ist leider so! Ich schäme mich größtenteils für die meisten Polizisten, was hier vorgeht! Es ist einfach nur traurig was hier geschieht in dem Land und die meisten Leute schlafen noch! Es wird noch bitter, bitter, bitter! Und meines Erachtens nach wird irgendwann die ganze Situation so eskalieren, dass es zu Gewalt kommen wird. Nicht von unserer Seite aus. Das betone ich! Ich war auch in Berlin. Die ganze Gewalt in Berlin bei drei Demonstrationen ging ständig von der Polizei aus."

"Ich hab bei ca. 10 Großdemonstrationen, wo ich war - ob es jetzt Kassel war, München, dreimal Berlin oder wo auch immer, nicht einen einzigen Stein fliegen sehen. Nicht eine einzige Naziparole gehört, nicht eine einzige Beleidigung gegen die Polizei und trotzdem wird mit äußerster Gewalt vorgegangen. Hier in Stuttgart, sag ich mal, ist es noch halbwegs im Rahmen. Aber Berlin oben ist eine Katastrophe. Ich sag das laut in der Regel: So kann's nicht weitergehen! Liebe Polizei macht euch mal selber Gedanken! Ihr habt aber größtenteils das Vertrauen der Bevölkerung schon verloren. Und ihr werdet selber Leidtragende sein, von dem, was jetzt passiert. Der Faschismus ist hier leider angekommen."

Teilnehmer mit Schild aus Solidarität für die Pfleger.
Schild einer Teilnehmerin.
Schild eines Versammlungsteilnehmers.
Das SWR-Fernsehen war da.
Eine Teilnehmerin verteilte CDs mit Liedern für den Frieden.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von European-News-Agency können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.
Zurück zur Übersicht
Photos und Events Photos und Events Photos und Events
Info.