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Ostermärsche: Abrüsten! Geld in Bildung und Naturschutz!

Verantwortlicher Autor: Sergej Perelman Bonn/Stuttgart, 06.04.2022, 20:46 Uhr
Presse-Ressort von: Sergej Perelman Bericht 7861x gelesen

Bonn/Stuttgart [ENA] Deutschlandweit mobilisiert die deutsche Friedensbewegung für die diesjährigen Ostermärsche vom 14. bis 18. April. "Wir lehnen das 100-Milliarden-Euro-Sonderpaket für die Bundeswehr und die Erhöhung des Verteidigungsetats ab", betonen die Aktivisten. Das Geld müsse stattdessen u.a. in ökologischen Umbau gesteckt werden, heißt es. Abrüstung und die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags werden auch gefordert.

"Die russische Armee ist am 24. Februar völkerrechtswidrig in die Ukraine einmarschiert. Wir verurteilen diesen kriegerischen Angriff scharf. Der Überfall Russlands ist durch nichts zu rechtfertigen, auch nicht durch den 8-jährigen Bürgerkrieg in der Ostukraine", heißt es im Aufruf. Man konstatiert, dass die jahrelange Politik der Aufrüstung, der Konfrontation und der NATO-Osterweiterung nicht zu mehr Sicherheit, sondern zu Krieg und einer andauernden Gefahr auch der atomaren Konfrontation geführt habe. Auch die Gefahr eines Atomkrieges sei heute so groß wie zuletzt in der Kuba-Krise.

Aufrüstung erhöht die Kriegsgefahr

"Die jetzt von der NATO, der EU und der Bundesregierung beschlossenen militärischen Maßnahmen werden das gegenseitige Wettrüsten und die Kriegsgefahr nicht bannen, sondern befeuern", analysiert das Netzwerk Friedenskooperative. Deshalb lehnen die Aktivistinnen und Aktivisten "die gigantische Erhöhung des deutschen Rüstungshaushaltes um 100 Milliarden, die sogar im Grundgesetz verankert werden soll, zusätzlich zu 2% des Bruttosozialprodukts für Rüstung entschieden ab". Ihr Protestaufruf lautet: "Damit muss Schluss sein! Zeige dich zu Ostern auf der Straße! Tritt ein für Frieden und Abrüstung in Europa – selten war es wichtiger!"

Forderungen

"Abrüsten statt aufrüsten! Statt mehr Geld für Waffen und Militär auszugeben, fordern wir mehr Geld für Bildung, Gesundheit, Klimaschutzmaßnahmen und ein solidarisches Sozialsystem, für zivile internationale Solidarität, zur Angleichung der weltweiten Lebensverhältnisse auf einem menschenwürdigen Niveau!", unterstreichen die Friedensaktivisten. Außerdem wünschen sie "den Abzug der Atomwaffen aus Deutschland und den Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag." Zudem sollen Rüstungsexporte gestoppt, keine Waffenlieferungen an die Ukraine durchgeführt und eine Konversion von Rüstungsunternehmen vollzogen werden. Ferner soll die Bewaffnung der Bundeswehr mit Drohnen gestoppt und autonome Waffensysteme geächtet werden.

Ostermarsch in Stuttgart

Tag: Samstag, 16. April. Auftaktkundgebung zum Ostermarsch: 11.58 Uhr (= 100 Sek. vor 12, Stand Weltuntergangsuhr), Oberer Schlossgarten, Redner*innen: Christoph Maritschka (IMI), Sylvia Bock (Gegen Atomwaffen, Mutlangen), Mod. Wiltrud Roesch-Metzler (Pax Christi), Musik: Henning Zierock (mit Theodorakis-Stücken). Anschl. (12.30 Uhr) Demozug durch die Stuttgarter Innenstadt zur: Abschlusskundgebung: ca. 13.30 Uhr, Schloßplatz, Redner*innen: Wolfgang Gramer (pax christi), N.N. Ort: Oberer Schlossgarten. Kontakt: Friedensnetz Baden-Württemberg, Spreuergasse 45, 70372 Stuttgart, Telefon: 0711 6071786, buero@friedensnetz.de, friedensnetz.de

Weitere Informationen rund um die Ostermärsche und alle Termine für ganz Deutschland unter:https://www.friedenskooperative.de/ostermarsch-2022

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